Billige Produkte und das Leid der Welt

Eine Paprika für einen Euro und eine Schokolade für unter einem Euro. Solche und viele weitere günstige Produkte sehen wir immer, wenn wir im Supermarkt einkaufen gehen. Super, oder? Zwar muss der Verbraucher kaum Geld für das Produkt bezahlen, doch sind diese günstigen Produkte überhaupt noch wirtschaftlich? Nur durch intensive Landwirtschaft ist es möglich den Hunger de´n Hunger der Welt abzuschaffen. Doch intensive Landwirtschaft hat viele negative Seiten:

1. Es pumpt die Grundwasserspeicher leer

2. Felder werden mit Chemikalien behandelt, damit darauf mehr Pflanzen wachsen können

3. Tiere  werden mit Medizin und Hormonen gefüttert, damit diese schneller groß und damit schlachtfertig werden

4.Arbeiter werden ausgebeutet

Aber: Bei so einem Weiterhandeln, kann hier bald kein Mensch mehr leben!!!

Schokolade-ein ausbeuterisches Geschäft?

Ursprünglich kommt Kakao aus dem Amazonas Regenwald. Dort wurde er schon vor 3000 Jahren angebaut von den Olmeken, Azteken und Maya. Dort tranken mächtige Leute den Kakkao als bitteres oder pikantes Getränk. Wer viel Kakao hatte, drückte damit sein Reichtum aus.Es wurde sogar als Zahlungsmittel von den Azteken und Maya eingesetzt! 

Im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer den Kakao dann zu uns. Hier beganne reiche Leute den Kakao mit Zucker zu süßen.

Mittlerweile ist Schokolade wirklich kein Luxusprodukt mehr. 4,1 Millionen Tonnen Kakao werden heute weltweit im Jahr produziert. Grund genug dafür sich die Bedingungen, unter denen Kakao abgebaut wird, genauer anzuschauen.

Was für uns eine süße Versuchung ist, ist für die Arbeiter auf den Kakaoplantagen ein bitteres Geschäft. Sie bekommen kaum genug  Geld zum Leben, müssen den ganzen Tag schwer arbeiten und haben oft keine festen Arbeitsverträge. Urlaub? Gibt es nie. Außerdem sind die Meisten Arbeiter auf den riesigen Plantagen Kinder. Diese sind nämlich für die Bauern am günstigen. Kinder werden nämlich häufig von Menschenhändlern entführt und anschließend für wenig Geld an Kakaobauern verkauft. Zur Schule gehen können die Kinder meistens auch nicht. Was bleibt ihnen also für eine andere Wahl, als ihr ganzes Leben auf der Plantage zu arbeiten? Und als wenn das noch nicht reichen würde, müssen die Arbeiter auch noch unter schreckliche gesundheitliche Vorraussetzungen arbeiten. Zum einen müssen nämlich auch schon Kinder mit den scharfen Macheten arbeiten, mit denen die Bananen vom Baum geholt werden. Aber auch mit giftigen Pflanzenschutzmitteln kommen die Arbeiter in Kontakt. Sprühflugzeuge surren alle paar Stunden über ihren Köpfen und die Arbeiter müsse dabei draußen arbeiten, kriegen also die ganzen giftigen Pestizide ab. Dadurch bekommen die Arbeiter schlimme Krankheiten und ihre Kinder kommen oft behindert zur Welt. Der Kakaoabbau ist also ein echter Teufelskreis.

 

Doch wie können wir den Arbeitern helfen?

Der Hauptgrund dafür, dass Schokoladenbauern ihren Arbeitern nur so wenig Geld zahlen ist, dass sie selber kaum Geld bekommen. Dennwir wollen unsere Produkte immer günstiger haben. Deshalb machen Zwischenhändler den Bauern Druck, ihren Kakao immer günstiger zu verkaufen. Wenn wir jedoch einige Siegel beachten, können wir zumindest sicher gehen, dass das Produkt, das wir gekauft haben unter besseren Bedingungen hergestellt worden ist:

1. Das Fair Trade Siegel: 

Das Fairtrade Siegel verspricht:

  • höhere Löhne für die Arbeiter
  • bessere Arbeitsbedingungen für die Arbeiter
  • umweltschonender Anbau

2.Bio Siegel

Das Bio Siegel verspricht:

  • umweltschonenden Anbau

3. Rainforest Alliance

Rainforest Alliance steht für:

  • den Verzicht auf giftige Pestizide
  • das Einhalten von Mindestlöhnen der Arbeiter auf den Plantagen

Es gibt aber auch noch weitere Dinge, die ihr tun könnt um den Arbeitern zu helfen:

  • esst regional und saisonal: So könnt ihr genau verfolgen, unter welchen Umständen euer Essen produziert wurde
  • macht Druck auf Supermarktketten, die keine fair gehandelten Schokoladenprodukte verkaufen: Ihr könnt z.B Unterschriften sammeln, oder andere dazu bringen Protestmails an die Supermarktkette zu schicken, denn desto mehr Leute sich beschweren, desto eher sehen die Verkäufer ein, mehr fair gehandelte Ware in ihrem Sortiment aufzunehmen

Wenn ihr euch die Arbeitsbedingungen eines Plantagen Bauern einmal als Video anschauen wollt, schaut euch doch folgendes Video an:

https://www.youtube.com/watch?v=b-Y5NXgQ1FI

Durst verursacht durch Agrarwirtschaft

In Kalifornien ist ein Wasseranschluss für sie meisten Menschen ein Traum. Denn Obwohl die Obst-und Gemüsekammer der USA nicht gerade reich ist, wird hier hauptsächlich Agrarwirtschaft angewendet. Leider führt das zu langen Dürreperioden.

 

Trotz der Dürre verbraucht die Agrarwirtschaft dort dann immer noch 4/5 des vorhandenen Wassers. In manchen Gebieten wird sogar zweimal mehr Wasser verbraucht, als neu hinzukommt! Oft werden auch fossile Reserven angezapft, die in kürzester Zeit verbraucht sind, jedoch Ewigkeiten brauchen, um wieder neu zu entstehen. Das hat einen sinkenden Grundwasserspiegel zur Folge.

Weil das Volk in Kalifornien nicht genug Geld hat, um seine Brunnen tiefer zu bohren,  kommen die von den Menschen gebohrten Brunnen nicht mehr an den tief liegenden Grundwasserspiegel dran. Die Trockenheitshilfe schafft Abhilfe: regelmäßig schicken sie Nahrungspakete nach Kalifornien. Oft kommt es zu kriegerischen Konflikten um Süßwasserquellen. Abgesehen von der Tatsache, dass das keine schöne Lebensart für die Menschen ist, müssen auch Tiere und Pflanzen sehr darunter leiden. Die heimischen Bauern setzen nämlich aus Geldmangel und existenziellen Gründen während einer Dürre nur 20% der empfohlenen Menge an Wasser für die Pflanzen ein. Dadurch können nur noch bestimmte Pflanzen angebaut werden und viele sterben aus. Da sich somit auch der Lebensraum der Tiere verändert, finden sie nicht mehr genug Schutz und Nahrung und sterben auch in großen Zahlen aus. 

Bild: www.spiegel.de

Auch für unsere Umwelt hat das schwerwiegende Folgen:  Zwar geht in unserem Wasserkreislauf kein Tropfen Wasser verloren, aber es taucht immer wieder an einer anderen Stelle auf. An manchen Stellen steigt der Meeresspiegel wegen der Grundwasserzehrung, an anderen sinkt er. Von 1000 Litern Wasser, die ein Feld bewässern, kommen nur knapp 150 Liter nicht ins Grundwasser zurück, sondern ins Meer. Dort vermischt es sich mit dem Salzwasser und wird für alle Lebewesen auf diesem Planeten unbrauchbar. Im Moment sind nur 3% der Wasservorkommen weltweit Süßwasserquellen. Das Problem: durch Agrarwirtschaft und dadurch, dass wir nicht mehr an die natürlichen Bedingungen angepasst leben, ist unser Grundwasservorkommen nicht mehr gleichmäßig verteilt und viele Länder müssen um Wasser kämpfen, während andere es im Überfluss haben.

Bild: http://www.sueddeutsche.de

Regionale Ernährung: Gesund und Vielseitig!


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Kommentare: 1
  • #1

    Polly (Sonntag, 26 März 2017 14:16)

    Die Seite ist ausfürlich, logisch und einfach beschrieben, man kann über verschiedenste Themen lernen und sich bei der Ernährung verbessern.