Fleischkonsum und Tierquälerei

Wir Deutschen verbrauchten im Jahr 2015 pro Kopf 13,3 kg Rind und Kalbfleisch. Ja, richtig gelesen, nur Rind und Kalbfleisch. WEnn wir Rind und Kalbfleisch essen, haben wir meistens auch noch ein gutes Gewissen. Doch leben die Tiere wirklich so idyllisch, wie z.B. auf dem Foto oben? Ist Bio- Fleisch besser für die Tiere?Wie können wir unseren Nutztieren auf Dauer helfen? Und was können wir selbst tun? Mit diesen Fragen habe ich mich  intensiv beschäftigt. Meine Ergebnisse stelle ich euch hier vor.

So geht es einer glücklichen Kuh

Eine glückliche, artgerecht gehaltene Kuh verlangt:

1. Auslauf ins Freie

2. frisches Gras und frische Kräuter

3. das Ausleben ihres arteigenen Verhaltens

4. genug Platz im Stall

5. weiche Liegeflächen mit Einstreu

6. kein Hunger und Durst

7. Hilfe bei Verletzungen und Krankheiten

8. keinen Stress

richtige Ernährung

10. Hygiene im Stall und beim Melken

Doch kriegen unsere Kühe das wirklich alles? Wissenschaftler arbeiten seit über 30 Jahren an speziellen Indikatoren, mit denen sich schnell herausfinden lassen soll, wie gut es den Tieren geht.  Dafür schauen sie sich den Anteil der Kühe mit Milchzellgehalt , den Anteil an verschmutzten Tieren, den Anteil der Kühe mit Fett-Eiweiß Quotient, den Anteil unterkonditionierter Tiere, den Anteil der Kühe mit Krankheiten, Verletzungen oder Gelenkschäden und auch den Anteil der Tiere, die Lahmen, an. Doch diese Indikatoren sind keine Pflicht für die Höfe.Die EU Öko Verordnung schreibt für Bio Kühe gerade einmal Auslauf ins Freie, weiche Liegeflächen mit Einstreu und genug Platz im Stall vor. Und das für Bio-Höfe!!! In konventionellen Höfen findet man häufig die Laufstallhaltung. Dabei werden die Tiere in engen Boxen gehalten, die im gesamten nLaufbereich mit Spalten versehen sind, damit die Ausscheidungen der Kühe dort hineinfallen können. Die Liegebereiche sind häufig aus Gummi und eine Kuh hat meistens nur etwa 3,5 Quadratmeter Platz. Teilweise werden Kühe aber auch komplett an Halsrahmen oder Ketten angekettet, die ihen keine Bewegung ermöglichen. Teilweise liegen die Tiere in ihren eigenen Exkrementen, sind krank, stehen ihr Leben lang auf Gummimatten und haben kein Einstreu. Bio ist für die Tiere also eindeutig besser, aber meistens auch nicht die perfekte Haltungsform.

Sind Bio Kühe gesünder?

Die Erkrankungsraten auf ökologischen Milchbetrieben unterscheiden sich oft kaum oder nur wenig von denen in konventionellen. Die häufigsten Krankheiten bei Kühen sind Euterentzündungen, Unfruchtbarkeit und Lahmheiten. Auf konventionellen Betrieben wird allerdings zumeist viel mehr Antibiotika verwendet, um die Tiere gesund zu halten, was weder für die Tiere, noch für die Verbraucher besonders gut ist. Man findet in Sachen Tiergesundtheit leider eine sehr große Spannbreite in den Betrieben.

So sollten Bauern richtig bei Krankheiten vorgehen

  • Lahmheiten: regelmäßige Pediktüren zur Vorbeugung, wenn ein Tier betroffen ist, sofort bandagieren
  • Euterentzündungen: Hierbei sollte der Tierartzt schnellstmöglich kontaktiert werden und Antibiotika sollten dem Tier gegeben werden, als Vorbeuge sollte eine sorgfältige Hygiene im Stall und beim Melken eingehalten werden und die Kühe sollten regelmäßig Trockengestellt werden.

So könnte man den Kühen helfen

Eines steht fest: so können wir unsere Kühe nicht weiter behandeln. Um ihnn zu helfen sollte die Regierung den Fokus auf die Probleme-Betriebe richten und diese fördern und unterstützen. Außerdem sollten Betriebe dazu motiviert werden, sich zu verbessern. Und dass das nicht klappt, indem qualitativ schlechtere Betriebe mehr Geld bekommen, als qualitativ bessere, ist ja wohl eindeutig. Zudem sollten die speziell entwickelten Indikatoren eingeführt werden und Pflicht für alle Höfe werden.

So kannst du selbst helfen

Klar, die oben genannten Sachen sind nicht wirklich Aspekte, die jeder von euch selbst umsetzen kann. Doch auch ihr könnt helfen. Kauft doch demnächst einfach mal qualitativ hochwertigeres Fleisch, oder kauft euer Fleisch beim Bio Bauern. Dort könnt ihr euch auch selbst ansehen, wie es den Tieren geht.Auch indem ihr importiertes Fleisch weglasst, könnt ihr helfen. Denn bei importiertem Fleisch kan man nicht verfolgen, wie es dem Tier wirklich ging und außerdem ist der Transport nicht gerad klimafreundlich. Selbstverständlich ist es auch gut den Fleischkonsum zu reduzieren, ihr müsst das Fleisch aber nicht komplett wegstreichen. Schließlich liegt es in unerer Natur Fleisch zu essen. Du kannst auch einer Tierschutzorganisation spenden, z.B WWF oder Wspa. Ihr könnt auch Unterschriften in eurem Umkreis sammeln, um zu zeigen, dass die Leute diese Haltung nicht mehr dulden und diese dann beim Bürgermeister abgeben.

Regionale Ernährung: Gesund und Vielseitig!


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Kommentare: 1
  • #1

    Polly (Sonntag, 26 März 2017 14:16)

    Die Seite ist ausfürlich, logisch und einfach beschrieben, man kann über verschiedenste Themen lernen und sich bei der Ernährung verbessern.